Der SuedLink besteht aus dem Vorhaben 3 (Brunsbüttel – Großgartach, Länge ca. 689 km) und dem Vorhaben 4 (Wilster – Bergrheinfeld/West, Länge ca. 538 km). Der Großteil verläuft auf einer gemeinsamen Stammstrecke, die sich im Süden im Landkreis Bad Kissingen aufspaltet. Die Leitungen werden als Erdkabel-Vorhaben errichtet und mit Gleichstrom betrieben.

Die Bundesfachplanung wurde zu Beginn des Jahres 2021 für den gesamten SuedLink abgeschlossen. Damit wurden die Trassenkorridore für die Vorhaben 3 und 4 mit einer Breite von ca. 1000 m verbindlich festgelegt.

Im Jahre 2021 ist das Planfeststellungsverfahren zur Festlegung des genauen Trassenverlaufs auf allen Abschnitten angelaufen. Ebenso wurde der Untersuchungsrahmen von der Bundesnetzagentur festgelegt.

Seither ist es für die breite Öffentlichkeit ruhig um den SuedLink geworden. Der nächste formelle Planungsschritt, nämlich die Einreichung der konkretisierten Pläne und Unterlagen nach § 21 NABEG, lässt in den meisten Abschnitten weiter auf sich warten.

Inzwischen wurde die Vollständigkeit der konkretisierten Unterlagen nach § 21 NABEG für den südlichsten Abschnitt E 3 um Großgartach von der Bundesnetzagentur am 27. Juni 2022 bestätigt. Aktuell läuft das Anhörungsverfahren hierzu noch bis zum 30. September 2022.

Ebenso vollständig sind die Unterlagen für den Abschnitt A 2 (Elbquerung). Dies hat die Bundesnetzagentur am 01. August 2022 bestätigt. Stellungnahmen hierzu können bis zum 21. Oktober 2022 eingereicht werden.

Von den Abschnitten E 3 und A 2 sind keine Mitglieder des Landkreisbündnisses betroffen.

Auch außerhalb des förmlichen Verfahrens tut sich vor Ort einiges. Hier bereiten die von den Übertragungsnetzbetreibern TenneT und TransnetBW beauftragten Fachbüros die weiteren Pläne und Unterlagen vor.

So sind beispielsweise Baugrunduntersuchungen in vollem Gange. Hierüber wurden die Grundstückseigentümer informiert.

Ebenso finden zahlreiche Gespräche mit Fachbehörden statt, in denen es um den Trassenverlauf und die Bauweise in sensiblen Gebieten geht. Hier spielen beispielsweise naturschutzfachliche und wasserwirtschaftliche Belange eine Rolle.

Die Übertragungsnetzbetreiber rechnen mit einer Inbetriebnahme des SuedLink gegen Ende des Jahres 2028.